WEIHNACHTEN 2023

Ein Dezember zwischen Jubel und Tränen.

Was war das für eine ereignisreiche Weihnachtszeit? Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Wir entschieden uns anfang Dezember mit ein paar deutschen Freunden, dass wir mit einem Weihnachtsmarkt in unserem Cafe etwas Weihnachtsstimmung bei fast 40 Grad schaffen wollten. Geplant, getan. Am 3. Advent war es dann soweit. Am Morgen hatten Andreas und ich zusätzlich noch den Dienst der Sonntagsschule. Wir haben am Vorabend nicht nur für den Weihnachtsmarkt gebacken und vorbereitet sondern auch noch für die Sonntagsschule. Wir hatten den letzten Sonntag vor der Sommer/Weihnachtspause. Also wollten wir was besonderes machen. Ja ich weiß, Sommer und Weihnachten passt für uns Europäer nicht zusammen. Aber hier ist es genau so.

Der Weihnachtsmarkt war großartig!

Es kamen viel mehr Besucher, als wir erwartet hatten. Die Menschen hier lieben Events und ich denke viele waren auch neugierig, was es mit diesen neuen Café am Sonntag Nachmittag auf sich hat. Es war eine herrliche Atmosphäre. Andreas kreierte Drinks im Akkord und ich kam gar nicht hinter der Crepes-Maschine hervor. Eng befreundete Familien organisierten es mit uns zusammen. Sie verkauften wunderschöne Handarbeiten. Die Besucher genossen die Atmosphäre und liebten es gemeinsam Zeit zu verbringen und sich zu unterhalten.

Der Weihnachtsmarkt hat es geschafft, dass bei uns wenigstens etwas Weihnachtsstimmung aufkam, angesichts der fast 40 Grad. Es war wunderschön. Und nun folgten auch gleich die Vorbereitungen für die Weihnachtstage in der Gemeinde. Wir haben auf der Jugendfeier mitgeholfen und am 24. durfte ich mal wieder mein schauspielerisches Talent auspacken. In dieser Woche waren auch die Studenten von der Jüngerschaftsschule JWAM als Praktikum in der Gemeinde. Die erste plattdeutsche Base von JWAM Paraguay. In ihrem Einsatz sind Menschen zum Glauben an Jesus Christus gekommen. Halleluja, so fragten sie, ob wir eine Taufe im Pool meiner Eltern feiern können. Es passte hervorragend, da sie so oder so an diesem Abend zu uns zum essen eingeladen wären. Aber einige Stunden vor der Taufe: Wir bereiteten das Essen vor, bekommen wir eine Nachricht von unserem Pastor. Frank, unser Freund und ein Vater der Gemeinde ist gerade plötzlich verstorben (Herz). Frank, der uns immer Mut gemacht hat im Geist zu gehen. Die geistliche Welt wahrzunehmen und ihr zu wandeln, auf Gottes Stimme zu hören.

Seine Kinder mussten bereits 4 Jahre zuvor ihre Mutter gehen lassen, nun noch ihren Vater. Eine tiefe Trauer kam über uns. Wie konnten wir helfen? Was heißt das für unsere Gemeinde. Was heißt es für das Weihnachtsprogramm. Es fühlte sich komisch an, fröhlich Weihnachten zu feiern, während die Gemeinde eigentlich ein Mitglied betrauert. Sollten wir nun die Taufe feiern oder sie absagen? Aber wir ließen es nicht zu, dass der Tod das Leben aufhält. Frank hätte sich die Taufe gewünscht und auch ein fröhliches Weihnachten. Ihm geht es jetzt gut. Er ist nun am schönsten Ort überhaupt. So feierten wir das Tauffest. Und aßen zusammen zu Abend. Anschließend fuhren wir zu den Kindern von Frank. Sie sind zwischen 16-30 Jahre alt. Wir konnten Anteil nehmen, sie umarmen und für sie beten. Wir durften sie als Gemeinde auffangen.

Spiele für die Jugendfeier

Am 23. Abends war dann schon die Jugendfeier. Die Kinder von Frank waren auch mit dabei. Es ist erstaunlich welchen Frieden sie und auch wir als Gemeinde trotzdem hatten. Wie schön ist es, wenn man eine Hoffnung nach dem Tod hat. An diesem Abend hatten wir viel Spaß. Die Jugendlichen haben gut mitgemacht. Unsere Kinder waren auch mit dabei, wir durften als ganze Familie helfen.

Und dann kam Heilig Abend…

Auf den Bildern könnt ihr schon erkennen wieviel Freude da drinnen steckt. Es war ein lustiger Abend, der durch die Geschichte von Punchinello „Das allerschönste Geschenk“ dazu einlud, sich selbst zu schenken. Dieser Abend durfte uns daran erinnern, dass wir zur Gemeinschaft geschaffen sind, zum Lobpreis und Anbetung. Unser großer Gott, der seinen Sohn für uns gegeben hat, damit wir wieder ohne Schuld und Scham vor ihn treten können, möchte Gemeinschaft mit uns haben! Wie wunderbar. Jesus wir feiern dich und das ewige Leben, dass du uns gebracht hast.