Die Kinder gehen in die Schule und hier ist ein wenig Alltag eingekehrt. Man merkt, dass es uns allen sehr gut tut.
GO-Konferenz
Anfang Oktober durften wir bei einer Plattdeutschen Konferenz teilnehmen und auch ein wenig mithelfen. Die Konferenz fand in der Nieet Läwen (NeuesLeben) Gemeinde in der Nähe statt. Das ist auch die Gemeinde, die wir hier in Bolivien besuchen. Wie der Name „GO“ schon ahnen lässt, ging es darum, raus zu gehen und den Mennoniten hier in Bolivien (ähnlich wie die Amish People in den USA) von Jesus zu erzählen. Wir durften das Geschenk, dass Jesus für all unsere Schuld gestorben ist und uns von innerer Not und Bitterkeit befreit hat, weitergeben. Wie können wir davon schweigen? Gott ist Liebe. Er liebt uns. Er gibt uns Frieden, Freude und Freiheit. Wie könnten wir davon schweigen? Es wurde viel darüber gelehrt, wie man das Evangelium an die Mennoniten weiter bringen kann. Ein Team von YWAM – Youth with a Mission Paraguay und ein Team von „Jesus e mais“ aus Brasilien waren als Unterstützung mit dabei. Die Gemeinde „Nieet Läwen“ wird immer wieder von der Gemeinde in Brasilien unterstützt, die schon länger kreativ mit Theater und Musik das Evangelium verbreiten.
Was haben wir um das Wochenende herum erlebt? Regina durfte die Kindergeschichten erzählen. Gott legte ihr das Buch „Nicht wie bei Räubers“ aufs Herz. Wir haben schon mitbekommen, dass es an Kindermitarbeitern fehlte, doch leider liegt ihr nicht die Arbeit mit Kindern. Mit Ausnahme von Kindergeschichten erzählen. Basteln u.ä. liegt ihr nicht so. Gott legte ihr aufs Herz, dass dieses Buch hier gehört werden muss. Dann fuhren wir zwecks Visumsangelegenheiten in die Hauptstadt des Departamentos Santa Cruz und die Leiterin der Kinderarbeit dieses kommenden Events saß „ganz zufällig“ neben uns im Trufi. Wir fragten sie, ob sie mittlerweile schon genug Mitarbeiter hätte und sie verneinte dies. So bot Regina an, die Kindergeschichte zu erzählen. Regina erzählte ihr von diesem Buch und sie war begeistert. Es war auch okay, dass Regina nur den Part mit den Geschichten übernahm. Das war eine Gebetserhörung für die besagte Leiterin. So erzählte Regina die Geschichten und andere bastelte mit den Kindern.
Als die Konferenz dann anfing, merkte Regina, wie unglaublich gut dieses Buch zu diesem Event passte. Am Sonntag morgen bevor die Eltern dieser Kinder in die Kolonien gefahren sind, um den Menschen eine Begegnung mit Jesus zu schenken, war das Kapitel 4 dran. In diesem Kapitel geht es darum, dass Jesus den kleinen ehemaligen Räuberjungen Tom, den er befreit und erkauft hatte, ihn zu seinen Sohn gemacht hatte, mitnahm, um für ihn in seinem Reich zu kämpfen. Was war die Waffe: LIEBE! So geht Tom mit Jesus mit und sie begegnen verschiedenen Menschen: Eine Frau, die meint, ihre Last selber tragen zu müssen und sich nicht von Jesus helfen zu lassen. Kinder die sich verirrt haben, die Jesus heimbringen möchte, doch sie sind so irritiert von der Liebe, die ihnen entgegen gebracht wird, dass sie meinen: „Das kann nicht echt sein!“ Und zum Schluss kommen sie zu einem Mann, der krank im Bett liegt und zu Gott betet. Jesus klopft an die Tür und sagt, „Du hast mich gerufen, hier bin ich! Ich möchte dich heilen!“ Da entgegnet der Mann: „Nein, ich habe die Krankheit von Gott auferlegt bekommen. Ich möchte nur ein wenig mehr Zeit.“ Der kleine Räuberjunge Tom völlig außer sich: „Sowas kannst du nur sagen, weil du den König, unseren Vater, nicht kennst! Niemals würde er dir eine Krankheit auferlegen. Er ist pure Liebe und möchte dich heilen….“ Kennst du die Geschichte? Wenn nicht, dann bestell dir das Buch beim SCM Verlag. Nicht wie bei Räubers (unbezahlte Werbung)
Letztendlich wird der Mann von Jesus geheilt, da Jesus sagt, er hätte noch was mit ihm vor. Der Mann nimmt also die Heilung an und durch die Berührung von Jesus wird er komplett wieder hergestellt. Darauf antwortet der Mann verblüfft: „Das muss ich meinen Nachbarn erzählen.“ Jesus erwidert: „Und genau das war mein Plan für dich. Erzähle der Welt was ich für dich getan habe und liebe sie. Erzähl ihnen von mir, auf das sie frei werden!“
Wie wunderschön. Und es ist Zeit. Es ist Zeit, dass Menschen frei werden. Es ist Zeit, dass wir wieder die Hände auflegen und Menschen gesund werden. Es ist Zeit, dass wir Gottes Liebe in die Welt tragen und die Menschen frei werden.
Wir durften am Nachmittag auch in eine Kolonie fahren und eine Familie kennen lernen, die sogar den gleichen Nachnamen haben wie wir. Sie waren unglaublich gastfreundlich, aber leider dem Evangelium gegenüber recht verschlossen. Es war eine tolle Erfahrung für uns und hat uns die Not gezeigt. Wir haben euch einen Link zur Doku über die mennonitischen Kolonien hier auf die Webseite gestellt. Schaut euch das gerne an. Ein anderes Team durfte an diesen Tag Wunder erleben und vier junge Menschen gaben ihr Leben Jesus und wurden mit dem Heiligen Geist getauft. Am Abend bei der Abendveranstaltung entdeckte Regina zwei junge Paare aus der Mennonitenkolonie. Man erkennt sie leicht an ihren Trachten. Sie waren neugierig geworden und man sah, dass sie ergriffen waren von der Gegenwart Gottes. Regina durfte für eins der jungen Paare beten und Gott gab ihr noch mal mehr eine tiefe Liebe zu dieser Kultur und zu diesen Menschen. Uns wurde noch mal mehr klar, was es für sie heißt, ihr Leben Jesus zu geben: Verstoßen von der eigenen Familie, Ausschluss aus der Kolonie, doch niemand innerhalb der Kolonie kauft ihnen ihr Land ab und sie werden wie Aussätzige behandelt. Mir wurde klar, dass ihre Entscheidung für Jesus eine Entscheidung ist, die radikal ihr Leben verändert. Und wohin sollen sie gehen? Sie brauchen Hilfe von ihren Geschwistern im Glauben. Von uns, UNS allen! Wir alle können helfen. Uns liegt es sehr auf dem Herzen Wohnraum für diese Menschen zu schaffen. Wir haben hier in Bolivien in dem Dorf Villa Nueva ein Land von ca. 13 000m2 und wir beten gerade, wie und wann Gott darauf was bauen möchte. Bete mit uns! Sollen wir einen Teil vom Land verkaufen, um Finanzen zu erhalten und bauen zu können oder brauchen wir das ganze Land? Wenn du Eindrücke und Visionen für uns hast, dann teil sie uns diese mit. Wenn Gott dir aufs Herz legt, diesen Bau zu unterstützen, dann melde dich bei uns.
Wir sind Gott unendlich dankbar eine Gemeinde vor Ort gefunden zu haben, die zu uns passt. Eine Gemeinde von der wir denken, dass wir uns mit der Zeit zuhause fühlen können, da sie den gleichen Auftrag hat wie wir: Die Mission unter den Mennoniten!
Es bleibt spannend! Danke, dass du dabei bist.
In Gott und seiner Liebe verbunden,
eure Familie Harms