2023
Im September 2023 ist Stephen nach Kenia gefahren. Natürlich hat er die Kids besucht und geschaut, wie sie sich in der Schule machen und welche Herausforderungen es für sie gibt. Für Maryann ist es das finale Jahr in der Schule. Da die Ergebnisse des „Abitur“ immer erst im nächsten Frühjahr rauskommen, sind die Schüler gezwungen ein „Gap-Year“ (ein Jahr Pause) einzulegen. Mal schauen, in welche Richtung Maryann gerne gehen möchte.
Munene ist mittlerweile ein junger Mann von 20 Jahren. Er hat dieses Jahr Computerkurse gemacht und möchte sich digital gerne weiterbilden. Das ist ein Job, den er mit seiner Behinderung auch gut machen kann.
Peacemark Mweda und Faith Mwende sind weiterhin in der Schule und es läuft ganz gut bei Ihnen. Stephen hat sie in der Schule besucht und auch mit den Lehrern sprechen können.
In den letzten Besuchen in Kenia haben wir neben der klassischen Schulpatenschaftsarbeit oft Turniere organisiert oder viele Trikots und Sportsachen verteilen können. Dieses Jahr wollten wir den Fokus gerne auf die Mädchen und jungen Frauen lenken. Daher haben wir im Vorfeld Lehrerinnen und Helfer aus der Gemeinde kontaktiert und besprochen, was man denn Gutes machen könnte. Gemeinsam wurde eine Aktion gestartet zum Thema Glaube an Gott und es wurde über weibliche Hygiene aufgeklärt.
Es wurde 2 Schulen besucht. Durch die Spenden von Thamini konnten viele Hygieneartikel für Mädchen und Frauen gekauft und an die Schülerinnen verteilt werden. Es war eine super Aktion!!
2022
Es ist soweit: Unser erstes Projektkind hat es auf die Universität geschafft. Nikolas Kioko hat sich für den Studiengang Actuarial Science (Mathematik Versicherungswesen) an der Universität Chuka in Meru entschieden. Er hat bereits im Oktober 2021 mit dem Studium begonnen.
Faith Mwende ist in Klasse 6 und Peacemark Mwenda in Klasse 7.
Stephen war im Februar in Kenia und hat die Kids und einige Geschwisterkinder eingeladen, mit ihnen gegessen und Zeit verbracht. Vor allem mit Martin Munene hat Stephen Zeit verbracht. Nach wie vor möchte Munene das Schuljahr nicht wiederholen. Er hat sich in der Zwischenzeit einen Aushilfsjob in einem Internetcafe geholt. Gemeinsam haben sie verschiedene Colleges und Kurse überprüft und besucht. Sie haben im Nachbarort ein College gefunden, wo er kurzfristig dieses Jahr Kurse besuchen kann und dann kann geschaut werden, ob er darauf noch aufbauen möchte oder er einen guten Job damit findet.
Außerdem hat Stephen einen neuen Rollstuhl für Munene mit nach Kenia bringen können. 2021 hatte Munene uns gebeten ihm einen neuen zu bringen, da der alte, welchen wir ihm 2014 mitgebracht hatten zu klein wird. Er hat sich wirklich sehr sehr sehr über den neuen Rollstuhl gefreut.
Als die Schulgelder in Kenia fast verdoppelt wurden, haben wir damals mit der Gemeinde beschlossen vorerst keine neuen Kinder ins Programm aufzunehmen, sondern sicherzustellen, dass unsere bestehenden Kids im Projekt gut weiter gefördert werden können.
Aber in diesem Jahr nehmen wir ein neues Kind auf. Sie heißt Maryann und geht in Klasse 11 (Form III). Wir haben sie mit Uniform und Schulmaterialien ausgestattet und unterstützen somit nicht nur Mary, sondern auch ihre liebenswerte und unendliche dankbare Familie.
Wir hoffen in Zukunft weitere Kinder aufnehmen zu können.
2021
In diesem Jahr kamen einige Herausforderungen auf das kenianische Bildungssystem zu. Nachdem bereits die Schulkosten fast verdoppelt wurden, kam dieses Jahr Corona, der Lockdown und damit viele Einschränkungen. Der Präsident hatte vorerst die Schulen geschlossen und dann tatsächlich das gesamte Schuljahr ausgesetzt. Nur die Klassen 4, 8 und 12 liefen weiter, denn dies sind die Klassen, welche das Jahr mit einer großen Zentralprüfung abschließen. Allerdings wurde das Schuljahr, welches normalerweise dem Kalenderjahr entspricht verlängert.
Die Kinder in unserem Projekt befinden sich dieses Jahr tatsächlich alle in diesen Klassenstufen. Für Nikolas Kioko ist das ein ganz wichtiges Jahr, denn es ist sein Abschlussjahr. Er befindet sich an einem Jungen Internat am Fuße des Kilimandscharo und ist wirklich ein guter Schüler.
Im Mai/Juni waren wir mit unserer ganzen Familie in Kenia und haben viel Zeit mit Kioko verbracht. Wir haben ihn mit zu unseren Ausflügen genommen, gemeinsam gegessen und an den Abenden über seine Zukunft gesprochen. Da er seinen Abschluss sehr gut gemacht hat, stehen ihm viele Unis offen und sogar einige öffentliche Gelder, die er aufgrund seines guten Schnitts bekommen hat. Wir haben viele Unis verglichen, uns Kurse und Unterkünfte angeschaut. Er wird bestimmt etwas geeignetes finden.
Faith Mwende geht es gut – sie kann sich gut auf die Schule konzentrieren. Sie ist nach wie vor schüchtern, aber aus dem Kind ist mittlerweile ein Teenager geworden.
Martin Munene ist ebenfalls in der 12. Klasse und damit in der Abschlussklasse. In der Schule war er immer im guten Mittelfeld. Leider hat er bei der Abschlussprüfung nicht gut abgeschlossen und somit ist ihm der Weg an die Universität verschlossen. Wir haben ihm nahegelegt die 12 Klasse zu wiederholen. Allerdings ist das in Munenes Fall etwas schwierig. Da er aufgrund seiner Gehbehinderung immer von anderen abhängig ist, müsste er sich komplett neu auf die Klasse einlassen. Ohne Hilfe könnte er nicht in die Schule gehen. Wir haben Zeit miteinander verbracht und anfangs hat er sich nicht getraut seine Wünsche wirklich zu äußern. Aber er würde gerne etwas in Richtung IT machen. Mal schauen, was wir für ihn finden.
Peacemark Mwenda ist neu im Projekt. Er ist der Cousin von Martin Munene und leidet ebenfalls unter der Krankheit in den Beinen, die sich ähnlich wie Polio/Kinderlähmung äußert. Allerdings ist es noch nicht so weit fortgeschritten und er kann sich eigenständig bewegen. Peacemark wurde mich Unifom und Schulmaterialien ausgestattet und ist aktuell in der Klasse 6.